Da ist ein nackter Arsch auf meinen teuer importierten Marmorplatten. Das war Aidens erster Gedanke, als er an diesem warmen Dienstagnachmittag in seine Küche kam. Nicht ''warum ist Piper so früh zu Hause?'' Oder ''Was macht Doug hier mit der Hose um seine Knöchel?'' Und ganz bestimmt nicht ''Warum stöhnt meine Frau wie eine verletzte Katze?'' Nee. Aidens Gehirn konnte diese Dinge noch nicht aufnehmen. Stattdessen konnte er nur daran denken, wie eine Arschbacke an der Stelle entlangglitt, an der er vor hatte die Erdbeeren für dass Überraschungsdinner vorzubereiten.

Die beiden Anwesenden in der Küche bemerkten nicht einmal, dass sie nicht mehr alleine waren. Offensichtlich zu sehr in ihrem Vorhaben eingeschossen, seine Küche zu beschmutzen als sich stören zu lassen. Gosh, waren sie echt so vertieft und in Leidenschaft gefangen?! Es war nicht so, als wäre er besonders ruhig und leise beim Reinkommen gewesen.
Und er hatte eine Frau die letzten 8 Jahre lang gevögelt, die gerade in dieser Szenerie mit hochgeschobenem Rock eine Hauptrolle einnahm.
Dabei war sie nie Diejenige gewesen, die sich groß in solchen Momenten verlor, wenn sie überhaupt vorkamen. Aber vielleicht sparte sie ihre "Naughty Side" auch einfach nur für Dienstagnachmittage auf, wenn sie von dem Typ gefickt wird, dem Aiden ohne zu zögern sein Leben anvertrauen würde. Pardon - Bis zum heutigen Tage anvertraut hätte.

Der SEAL räusperte sich dunkel und versuchte ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber alles was ihn begrüßte, war das Gestöhne von Doug, der der Bitch erzählte wie heiß sie doch war. Wut fuhr durch Aiden in langsamen, kraftvollen Schüben und kochte auf und ab, bis er von Rage erzitterte. Er stellte ruhig die Einkaufstaschen neben der Tür ab, und Sekunden später hörte man noch ein erschrockenes „What the fuck?“ - dann knallte der Kopf seines ehemals besten Freundes mit einem lauten Scheppern gegen den doppeltürigen Kühlschrank.

Die Verräterin auf der Theke zuckte zusammen und ihre nun wieder offenen Augen wurden groß als sie AIden erblickte. Dann sprang sie von der Marmorplatte und richtete sich schnell ihre Klamotten, während der SEAL gerade dabei war Doug vom Boden zu pflücken, und im Anschluss quer über die Mittelkochinsel zu befördern. „Aiden, Honey!“, sagte Piper, die Hände vor sich ausgestreckt, die Bluse immer noch offen. „Beruhige Dich Liebli-..“ Aiden schnitt ihr das Wort ab, indem er sie mit einem warnenden Blick fixierte. „Hast Du es gewagt, mich jetzt anzusprechen?!“ Doug rappelte sich schnell auf und raffte seine Hosen nun ebenfalls hoch, als Piper mit ausgestreckten Händen weinerlich auf ihn zu kam. „Baby, ehrlich, dass ist nicht so-..“ - „Nicht so wie ich denke?! Und fass mich jetzt bloß nicht an!“ - „Okay. Schau, du bist verärgert. Honey, ich verstehe es. Aber Aiden, es ist nichts ernstes! Ich liebe sie nicht, und ich werde dich für Niemanden verlassen. Aber Du bist so oft weg, und da fehlt mir die Zweisamkeit. Aber sie sind keine Bedrohung für dich!“

Moment, was hatte sie gerade gesagt? Doug reichte nur ein weiterer Blick damit der feige Hund die Beine in die Hand nahm, doch war Aiden gerade zu irritiert um diesem jetzt noch nach zu laufen. Stattdessen wandte er sich wieder Piper zu. „Du hast den Nerv, jetzt mit mir über Liebe zu reden?“ fragte er, und seine Kehle schnürte ihm regelrecht die Luft ab. ''Sie''. Also war es mehr als Doug. Er fragte sich ob Doug wusste, dass er am Dienstag in ihrem Kalender nur der Landstreicher war. Aiden hob abwehrend seine Hände und trat rückwärts von Piper weg. „Du bist.. ekelhaft.“ - „Rede nicht so mit mir Aiden..“ Piper schloss nun endlich ihre Bluse und schnappte nach Luft. „Und rege Dich nicht so auf. Du willst mir doch nicht erzählen, dass Du nicht zwischendurch auch deinen Spaß hast, wenn du auf deinen Einsätzen bist!“ Wollte sie ihn verarschen?

Aiden schnaubte wütend. „Piper, was redest Du da für Bullshit? WANN soll ich meinen Spaß haben, wenn ich in Einsätzen bin? BEVOR, WÄHREND, oder NACHDEM ich irgendwelchem Kugelhagel ausweichen muss?!“ Sie ging da gar nicht drauf ein sondern seufzte. „Zumindest bist Du oft weg, und ich habe gelernt damit zu leben. Ich habe auch Bedürfnisse Aiden! Und bei Uns ist es manchmal so.. so..“ sie warf schnaufend die Hände in die Luft. „Du hast manchmal ja gar keine Lust!“ Aiden schüttelte mit einem sarkastischen Schnauben den Kopf. Ja woran das wohl lag? Vielleicht weil er einfach kein Nekrophiler war, und es ihm aber oftmals so vor kam wenn sie so da lag und ihn alleine machen ließ.

Okay, zugegeben. Bei ihnen war die Luft raus. Schon eine ganze Weile, auch für Aiden. Aber er wäre nie auf die Idee gekommen sie zu betrügen, weil Sex eben bei weitem nicht alles war, und sie die Kraft hatte ihn sonst durchaus glücklich zu machen. Vielleicht hatte er auch die Hoffnung gehabt, die Tatsache dass er vor hatte aus dem aktiven Dienst auszusteigen, würde ihnen neuen Schwung geben. Aber das war nun hinfällig.

Diese Erkenntnis bewirkte dass sein Magen ihm androhte seinen ganzen bisherigen Inhalt zu entleeren. Er konnte nicht eine Sekunde länger hier stehen bleiben, in ihr armseliges Gesicht sehen und den Duft von Sex in der Luft wahr nehmen, sonst würde er seinen Mageninhalt wirklich noch zusätzlich auf dem teuren Marmor verteilen. „Fahr zur Hölle Piper, und nimm deine Stricher gleich mit. Mir egal was Du machst, aber ich will, dass Du bis Morgen früh mitsamt deinem Krempel aus meiner Wohnung verschwunden bist.“ im ersten Augenblick geschockt, spottete die geschockte Brünette im Anschluss. „Komm schon Aiden, hör auf so dramatisch zu sein! Du wirst Dich nicht von mir scheiden lassen! Was hättest Du ohne mich sonst noch lebenswertes?!“ Und das waren die letzten Worte, die er von ihr noch wahrgenommen hatte, bevor er sie am Handgelenk packte und selbst vor die Tür setzte.